Bildungsreise nach Franken - Tradition und Braukunst

Angekommen im fränkischen Gasthof - Parken in zwei Klassen: Pensionsparker und Laternenparker! Der Hof des Gasthofes bot genügend und sicheren Platz für alle Bikes. Garage kann aber muss nicht sein.

Am ersten Abend steht das Ankommen und das gemeinsame Essen im Vordergrund. Da man sich ja den langen Winter über nicht gesehen hat, gibt es natürlich auch wieder viel zu erzählen.

Und Frauen lassen sich ja gern etwas erklären, was Männer aber auch immer gern tun, egal ob es der Unterschied zwischen echtem oder chinesischem Bleiglas ist oder nur Geschichten von Einheimischen über das Leben in Franken.

Ein nachträglicher Geburtstagsgruß vom Chapter mit anschließender Runde bringt gleich noch etwas mehr Schwung in den Abend. Als Zugabe bekam das Chapter noch das Angebot nach Tansania auf Safari zu fahren. Das Angebot bestand allerdings "nur" in der Organisation der Reise.

Es ging schon lustig zu an diesem Abend. Zeitweise taten schon die Bäuche weg vom Lachen und die Augen tränten. Was anderes war vom Gute Laune Chapter aber auch nicht zu erwarten gewesen.

Endlich Ausfahrt durchs Fränkische - und das auch noch bei herrlichem Frühlingswetter. Erster Stopp war an der legendären Tanzlinde in Peesten.

Tanzlinde Peesten, Markt Kasendorf
Am Dorfplatz in Peesten, gegenüber dem Giech´schen "Schloss" und neben der Marienkirche, steht seit 2001 wieder eine Tanzlinde. Die Planung der neu errichteten Holzkonstruktion erfolgte originalgetreu nach alten Beschreibungen und Zeichnungen der historischen Vorgängerin (Ende 16. Jhd. bis 1947). Von ihr stammen auch die 12 Sandsteinsäulen und die steinerne Wendeltreppe, über di eman in den 87 m² großen Baumsaal gelangt.

Danach wurde es Zeit für eine längere Pause - Mittagspause im Gasthof Rothenbach. Übrigens weist ein Schild darauf hin, dass Junggesellen- bzw. “Junggesellingen”-Partys hier nicht erwünscht sind.

Dass Bier und Bierbrauen in Franken sehr wichtig sind, sieht man auch an der Innengestaltung des Gasthauses - fast so wie in der Kirche. Die zeigt aber eine andere Geschichte.

Bei einer der nächsten Ortsduchfahrten fiel uns dieser wunderschön geschmückte Brunnen auf - offenbar eine Tradition zu Ostern in dieser Gegend. Gleich daneben noch ein sehr schöner Obelisk. So viel Kultur hatten wir lange nicht auf einer Ausfahrt!

Eine Höhle, nämlich die Teufelhöhle Pottenstein gäbe es auch noch zu besichtigen. Doch das reizte niemanden so richtig. Bei dem schönen und in der Sonne angenehm mildem Wetter wollten alle lieber draußenbleiben und gemütlich Kaffee trinken. Warum auch nicht!

Wieder im Gasthof angekommen hieß es Abschied nehmen von unserem genialen Führer durchs Fränkische aus dem Franken Chapter. Schnell noch ein bisschen frisch machen, denn der nächste Programmpunkt wartete schon.

Das war die Besonderheit des Abends, eine Führung durch die Ein-Mann-Privatbrauerei, bereits hunderte von Jahren in Familienbesitz und schon irgendwie genial. Und man kann offenbar auch davon leben, trotz Behörden, Vorschriften und der preiswerten Konkurrenz der Großbrauereien.

Alles war da, nur kleiner, vom Feinsten und in einm picobello Zustand. Ansonsten gäbe es ja Stress mit der Behörde. Weniger Edel(stahl) würde man dem Bier sicher kaum anschmecken.

Im Keller war es saukalt - nur 3°C aber ohne das frische Bier zu Kosten ging gar nicht. Jeder hat von den verschiedenen hier gelagerten Biersorten gekostet. Dann aber wieder hoch ins Warme, auch wenn es nur 7 Kelvin mehr waren.

Draußen vorm Kontor wurde die Verkostung dann fortgesetzt. Jeder fand dabei so seinen Favoriten. Nebenbei erfuhren wir noch, dass der Brauer auch noch selbst für den Vertrieb zuständig ist. Was die Kunden nicht selbst von der Brauerei abholen, bringt der Brauer eben zum Kunden.

Es war wieder einmal eine sehr schöne und auch sehr kulturvolle Saisoneröffnung dieses Jahr. Dafür Dank an unser Organisationsteam für die Ideen und Umsetztung.
Bis zur nächsten Ausfahrt!