Ausfahrt mit Dampferfahrt - Wasser von oben und von unten!

Am vereinbarten Treff an der A9 sah das Wetter noch recht gut aus. Es war trocken und warm. Doch allen war klar, dass wir genau die einzigsten 2 Regentage zwischen 2 längeren Trockenphasen erwischen würden. Das First Sachsen Chapter wäre aber ein schlechtes "Gute Laune Chapter", wenn es sich von ein bisschen Regen die Tour vermiesen lassen würde.

Letztendlich verlief die Anfahrt im Trockenen. Es war sogar so trocken, dass wir dem Wirt leid taten und er uns mit einer großen Runde Bier empfing. Danach wartete schon die gedeckte Tafel und das Buffett auf uns.

In der einen Ecke wurde ordentlich was auf den Grill gehauen, wohingegen an der anderen Ecke kräftig in die Saiten gehauen wurde - beste Voraussetzungen für einen stimmungsvollen ersten Abend.

Als nach dem Essen die Verdauungsschnäpse gebracht wurden, dachten wohl die meisten - eine heiße Kellnerin haben die auch noch hier. Mit jedem aufgeknöpften Blusenknopf wurde es immer heißer. Und dann begann sie auch noch mit Feuer zu spielen. Wer von den Bikern da nicht ins Schwitzen kommt, gehört nicht in unser Chapter!

Wir haben schon Glück mit unserem Chapter, denn es ist immer für eine Überraschung gut. Und es findet sich immer einer, der für’s Chapter auch durch’s Feuer geht und dabei so manche Qualen erduldet!

Jetzt wird es wirklich gefährlich, denn es wird gleich zwei Mal heiß in der Hose bzw. Höschen! Na, wer hatte da mehr Spass dabei - oder das längere Ende für sich?

Das war doch nicht nur heiß und feurig sondern auch ganz nett - zumindest für uns auf der Zuschauerseite. Wir mussten jedenfalls nicht dannach duschen und Klamotten wechseln!

Nach der etwas ungewohnten Eröffnung des Abends - außer dem Essen - war die Stimmung super und die Party konnte jetzt so richtig losgehen.

Zwischendurch oder am Rande gab es kleine individuelle Wettstreits und Bilderkucken. Aber nicht jeder wollte bei seiner Art zu feiern beobachtet oder erkannt werden. Da nehmen wir doch Rücksicht auf die Privatsphäre!

Der kleine Wettstreit wurde natürlich beobachtet und weckte sogleich bei Einigen Begehrlichkeiten. Unser Chapter-Magier nutzte sofort die Gelegenheit und versprach ein gleichwertiges Ergebnis nur durch Handauflegen - und - gar nicht so schlecht nach dem ersten Versuch! Die Zufriedenheit über das Ergebnis ist deutlich zu sehen.

Aber auch sonst hatten sich an diesem Abend alle lieb, warscheinlich auch deshalb weil es mittlerweile angefangen hat in Strömen zu regnen und der Spass spätestens am nächsten Tag nach dem Frühstück zu Ende ist.

Aber die Ausfahrt fand statt! Pause mit Schirmparade an der Bleilochtalsperre. Und irgendwie hatten alle trotz des schlechten Wetters gute Laune und Spass. Solange die Klamotten dicht und warm und die Stecke und die Landschaft schön sind, macht auch das Fahren im Regen noch Freude.

Es wäre viel zu langweilig geworden, wenn alles glatt ohne Panne verlaufen wäre. Aber auch das kann unser Chapter bieten - defekte Zündspule bei Nässe. Helfer und Helfer für die Helfer sind auch gleich ausreichend zur Stelle.

Eine ganz besondere Attraktion ist eine Dampferfahrt bei Regen auf der Bleilochtalsperre, man könnte auch sagen Kaffee trinken auf dem Schiff. Allerdings war es nichts für schwache Nerven, das Zusehen der Arbeit der einzigsten Kellnerin und der Hilfsmatrosin beim Schiff festmachen in “Sambalatschen”.

Wer im Mittelgang saß, hatte dieses Mal die A...-Karte. Obwohl die einzigste Kellnerin nur am Rennen war, dauerte es dennoch bis kurz vor das Anlegen bis Kaffee und Kuchen serviert waren. Klar auch, dass der gewünschte Kuchen dann schon “aus” war.

Nach dem die schöne nass-fröhliche Ausfahrt beendet war und alle ihre Sachen im Trockenraum (4 m² mit 500 W Lüfter ohne Abzug) aufgehängt hatten, ging es nass weiter - total verückt - Pool-Party nach FSC Art.

Nach solch einem anstrengenden Tag freuten sich schon alle auf das angesagte “Ritteressen” mit Suppe, frisch gebackenem Brot und Fett sowie Schweinshaxen, Broilerbeinen und Lamm. Der Hausherr spielte mehr schlecht als recht den Zeremonienmeister und versuchte im Mönchsköstüm originel zu wirken und stotterte die Tischsitten des Abends vom Blatt ab. Na ja, das war mehr gewollt als gekonnt.

Ein bisschen doof war, dass unser Chapter auf zwei Räume aufgeteilt werden musste. Die Keller waren einfach zu klein für alle gemeinsam. So bleib man aber immer in Bewegung und kuckte einmal hier und einmal da.

Sich jetzt schon den Bauch mit Kartoffeln und Brot zuzustopfen war riskant, denn der Hauptgang mit jeder Menge Fleisch stand noch bevor. Irgendwie schön, dass Harley-Fahrer keine "Körnerfresser" sind!

Wahnsinn dieser Fleischberg - trotz größter Anstrengungen haben wir ihn nicht geschafft. Da musste der Verdauung etwas nachgeholfen werden- Whisky war dafür auf jeden Fall besser geeignet als Bier.

Irgendwann am Abend machte noch ein Krug mit einer sonderbaren Flüssigkeit die Runde. Die Deutungen dazu gingen in alle Richtungen. Was es tatsächlich war, blieb bis zum Schluss unbekannt.

Pünktlich zum Start der Rückfahrt wurde das Wetter besser, es hörte auf zu regnen und die Sonne kam heraus. Wer seine Sonnenbrille dabei hatte, war jetzt klar im Vorteil. Na dann, bis zum nächsten Jahr!